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Londonbus am 12. Juni

Herzenssache Lebenszeit

Anlässlich des Schlaganfalltag am Samstag, den 10. Mai 2025 veranstaltete die SHG Schlaganfall Bad Hersfeld gemeinsam mit Prof. Dr. Markus Horn und seinem Ärzteteam der Neurologie des Klinikums Bad Hersfeld von 10.00 bis 13.00 Uhr einen Infostand in der City Galerie Bad Hersfeld. Diese Aktion soll das Bewusstsein für Schlaganfall-Prävention, Akutversorgung und Nachsorge schärfen. Die Veranstaltung bietet Betroffenen, Angehörigen und Interessierten die Gelegenheit, sich über die neuesten Erkenntnisse zur Behandlung und Rehabilitation zu informieren.

Der Infostand bietet vielfältige Informationen rund um Vorbeugung, Symptome und Behandlungsoptionen eines Schlaganfalls. Mit dieser Veranstaltung möchten wir das Bewusstsein für die Risiken eines Schlaganfalls in der Bevölkerung stärken und zur rechtzeitigen Erkennung von Warnzeichen beitragen.

„Ein Schlaganfall kann jeden treffen. Doch frühzeitige Erkennung und schnelles Handeln retten Leben. Deshalb ist es wichtig, die Bevölkerung über die Risiken und Präventionsmöglichkeiten aufzuklären“, so Prof. Dr. Markus Horn.

Der Schlaganfalltag wird weltweit genutzt, um auf die Bedeutung der Vorbeugung, Behandlung und Nachsorge von Schlaganfällen aufmerksam zu machen. In Deutschland ist die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe federführend in der Organisation verschiedener Aktionen und Veranstaltungen rund um diesen Tag.

Betroffene beklagen Mangel an Unterstützung

Die Veranstaltung findet in einem kritischen Moment statt, da eine aktuelle Befragung der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe offenlegt, dass rund 70 Prozent der Schlaganfall-Betroffenen in der häuslichen Nachsorge unzureichend unterstützt werden. Die Umfrage, an der 1.000 Betroffene aus ganz Deutschland teilnahmen, zeigt, dass viele auch Jahre nach dem Schlaganfall noch mit den physischen und psychischen Folgen zu kämpfen haben.

Erste groß angelegte Befragung zur Nachsorge

Es handelt sich um die erste Patientenbefragung dieser Art, die sich auf die Situation der Betroffenen in der Nachsorge konzentriert. Im Durchschnitt lag der Schlaganfall der Teilnehmenden zum Zeitpunkt der Befragung bereits neun Jahre zurück. 51 Prozent der Befragten äußerten den Wunsch nach mehr Unterstützung bei den körperlichen Folgen des Schlaganfalls, und 41 Prozent benötigen mehr Therapien oder Rehabilitationsmaßnahmen.

Die größten Herausforderungen: Therapien, psychische Unterstützung und Risikofaktoren

Die Umfrage ergab, dass Schlaganfall-Betroffene nicht nur unter physischen, sondern auch unter psychischen Einschränkungen leiden. 33 Prozent der Befragten gaben an, dass sie mehr Hilfe bei der Bewältigung psychischer Belastungen benötigen, und 28 Prozent wünschen sich Unterstützung bei der Einstellung ihrer Risikofaktoren, wie der Medikation oder der Umstellung ihres Lebensstils.

Schlaganfall: Häufigste Ursache für Behinderungen

Der Schlaganfall ist die häufigste Ursache für Behinderungen im Erwachsenenalter. Die Betroffenen kämpfen oft mit einer halbseitigen Lähmung und müssen durch intensive Therapien grundlegende Fähigkeiten wie das Gehen oder Greifen mühsam wieder erlernen. Bis zu 80 Prozent der Betroffenen leiden zudem unter unsichtbaren Beeinträchtigungen wie Sprach- oder Aufmerksamkeitsstörungen.

Während die Akutversorgung in Deutschland gut organisiert ist, fehlt es in der Nachsorge an strukturierten Programmen. Die Deutsche Schlaganfall-Hilfe setzt sich deshalb für die Einführung von Patientenlotsen ein, die Betroffene und ihre Angehörigen durch das erste Jahr nach dem Schlaganfall begleiten und bei der Organisation der Nachsorge unterstützen.

Kontakt
SHG Schlaganfall Bad Hersfeld e.V.
Telefon: 0151 / 23 67 50 15, Beate Zeller: 06621 / 7 49 43, Claudia Hofmann: 06621 /  91 78 20, Renate Beyer-Hose 06677 / 513, E-Mail: shg-schlaganfall-bad hersfeld@web.de, Website:  www.selbsthilfegruppe-schlaganfall.de

Weitere Informationen zum Weltschlaganfalltag finden Sie unter: https://www.schlaganfall-hilfe.de.